Schutzkonzept: Prävention, Intervention und Aufarbeitung

Sexualisierte Gewalt tritt überall in der Gesellschaft auf. Wir nehmen das Thema sehr ernst und wollen nicht erst eingreifen, wenn es schon zu spät ist. Mit Gründung des Arbeitskreises intakt im Jahr 2001 hat der BdP damit begonnen, die Grundlagen für ein umfassendes Präventionskonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt zu schaffen.

Überall dort, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammenkommen, können Räume für sexualisierte Gewalt entstehen. Das intensive Zusammenleben auf unseren Fahrten (mehrtägige Wanderungen mit Übernachtungen) und Zeltlagern basiert auf Nähe und Vertrauen; in diesem Rahmen lernen wir, die Grenzen anderer zu erkennen und zu respektieren. Als Pfadfinder*innen wollen wir unsere Mitglieder dabei unterstützen, ihre Persönlichkeit frei von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch zu entfalten.

Unser Drei-Säulen-Präventionsmodell: Prävention, Intervention, Aufarbeitung.

Das Schutzkonzept des BdP basiert auf drei Säulen. Die Prävention soll schon von Anfang an den Weg ebnen, dass die uns anvertrauten Pfadfinder*innen in einem Klima der Offenheit und des gegenseitigen Respekts aufwachsen und in unserem Bund angstfrei und selbstbewusst agieren können.

Die Intervention trägt dafür Sorge, dass im Falle von Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt ohne Zeitverzug die notwendigen Schritte eingeleitet werden und Betroffene die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.

Die Aufarbeitung als dritte Säule beschäftigt sich mit Fällen in der Vergangenheit des BdP und soll nicht nur Gerechtigkeit für mögliche Betroffene herbeiführen, sondern darüber hinaus dafür Sorge tragen, dass ein mögliches institutionelles Versagen aufgedeckt und für die Zukunft verhindert werden kann.

Nur wenn alle drei Säulen funktionieren, können wir unserem Ziel eines offenen und respektvollen Umgangs miteinander gerecht werden. 

Prävention

Kinder und Jugendliche sollen bei uns ihr Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit kennenlernen. Sie sollen Grenzen von Nähe kennen und für sich einfordern können.

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Intervention

Kinder und Jugendliche sollen bei uns lernen, aufeinander zu achten. Sie müssen wissen, was zu tun ist und an wen sie sich wenden können, wenn ihnen etwas nicht in Ordnung erscheint.

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Aufarbeitung

Mit der professionellen Aufarbeitung von zurückliegenden Fällen haben wir ein wissenschaftliches Institut beauftragt. Das können wir nur teilweise mit eigenen Mitteln finanzieren, daher sammeln wir dafür auch Spenden.

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Material

Mehr Material zum Thema findest du auf der Seite unseres Bundesverbandes.

Hilfe findest du auch hier:

Du kannst dich jederzeit an den AK intakt wenden oder direkt an intakt@pfadfinden.de schreiben. Weitere Anlaufstellen findest du z.B. unter www.hilfeportal-missbrauch.de, Tel.: 0800-22 55 530 oder auf www.nina-info.de.

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